Die RKO-Synchrongeschichte
Auf dieser Seite möchte ich jene Cartoons vorstellen, zu denen sich eine Synchronbearbeitung in den 50er Jahren nachweisen oder zumindest nachvollziehen lassen kann UND die nicht bereits auf den Seiten der Kompilationsfilme erwähnt werden. Zunächst möchte ich aber noch die Synchrongeschichte der RKO ins rechte Licht rücken ... denn unter dem Label RKO ist diese im Grunde verschwindend klein. Im Krisenjahr 1953 begannen RKO die Felle wegzuschwimmen. Disney schaute sich wie schon gesagt nach einem neuen Vertriebsspartner um. Der Großunternehmer Howard Huges erwarb bereits 1948 die Aktienmehrheit des Unternehmens. Über die darauf folgenden Umstrukturierungen, Aufsplittungen, Übernahmen und Fusionen bis zum Konkurs 1958 möchte ich hier im Einzelnen nicht eingehen (schlag nach bei Wikipedia). Was aber bedeutete dies alles nun für die hauseigene, deutsche Synchronabteilung der Gesellschaft und wo saß diese überhaupt? Die Mühlenstraße 52-54 in Berlin-Lankwitz war Firmensitz der Mosaik-Film GmbH. Diese beinhaltete zum einen eines der größten Kopierwerke für Normal- und Schmalfilm, ein Mischatelier, 5 Vorführ- und Checkräume, 20 Schneidräume, je eine Abteilung für Trick-, Titel- und Fußtitelkopien-Herstellung und nicht zuletzt 4 Synchronateliers (Stand 1951). Sowohl die BSG, Elite-Film als auch die RKO Synchronabteilung hatten hier ihren offiziellen Firmensitz und nutzten (mieteten) jene Ateliers und die dazugehörige Technik für die Umsetzung ihrer jeweiligen Aufträge. Bis 1949 wurde noch unter der Flagge der Berliner MPEA synchronisiert, bis sich deren Produktionsleiter Franz Schröder mit seiner Elite-Film selbstständig machte und für eine kurze Zeit die Disney-Bearbeitung übernahm; darunter fallen Bambi und Pinocchio; während das Casting der Sprecher durch die RKO erfolgte. Diese gründete schließlich ihre eigene Synchronabteilung unter der Leitung von Reinhard W. Noack, der ebenfalls von der sich nun auflösenden MPEA kam. Sein erster großer Auftrag für Disney war die Bearbeitung von Cinderella. Der tragische Abschluss dieser bewegten Jahre war der viel zu frühe Tod Noacks am 20. März 1951. Direkter Nachfolger wurde allerdings nicht Noacks langjähriger Weggefährte und Dialogautor Richard Busch, sondern Dr. Kurt Simon, der im Laufe der nächsten Jahre die Synchronabteilung als eigenständige Firma ausgliederte, mit der RKO bis zu ihrem Ende jedoch in enger Partnerschaft verblieb. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 6.9.1954 als Simoton Film Berlin, wohl abgeleitet nach Dr. Simons eigenen Namen.
Die Firma bekam fortan die Exklusivrechte, Disneymaterial zu verdeutschen, und fungierte dabei sozusagen als Ruhepol, während Disney in Sachen Verleih über die nächsten Jahre "Bäumchen-wechsel-dich" spielte. Manchem Distributor, wie z.B. RKOs späterem Nachfolger J. Arthur Rank Film, mochte diese Regelung vielleicht etwas sauer aufgestoßen sein, besaßen sie doch ebenfalls eine eigene Synchronabteilung. Über Kurt Simon selbst ist mir dann auch nicht mehr bekannt als sein Name. Über die Jahre wurde die bei ihm angestellte Hildegard Stollsteimer (Bild rechts), von allen nur "Frau Stoll" genannt, Mit- und später alleinige Geschäftsführerin der Simoton. 1971 wurde die Firma auf ihren Namen umgeschrieben. Ihre technischen Kenntnisse als Bearbeiterin von Licht- und Magnetton lassen vermuten, dass sie selbst einst bei der Mosaik-Film ihre Karriere begann. Über Eberhard Cronshagen stieß in den 60er Jahren schließlich Heinrich Riethmüller dazu, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte .... |
Walt Disney's Grosse Parade (1952) |
Dies ist eine akribische Auseinanderklabüsterung dessen, was mit aller Wahrscheinlichkeit in Deutschlands erstem Kompilationsfilm von Disney zu sehen und hören gewesen war. Vorab noch einmal der Inhalt:
- Micky und der
Riese
-
The Brave Little Tailor Die drei kleinen Schweinchen, Disneys filmgeschichtlich wohl bedeutendster Cartoon, ist auch in der deutschen Synchron- und Medienlandschaft ein Phänomen. Doch zunächst zur Synchronfassung selbst: Den Wolf spricht Eduard Wandrey, was ihn in der Cartoonlandschaft zum ersten deutschen Stammsprecher Disneys machte. Er bekleidete im Laufe der Jahre noch so manchen Kurzfilm, u.a. als erste Feststimme von Pete (Kater Karlo). Die Stimmen der drei Schweinchen sind bis heute nicht identifiziert, jedoch wurde, wie auch im US-Original, nur Schweinchen Schlau mit einer Männerstimme besetzt, die beiden anderen Schweinchen wurden von Damen eingesprochen. Als RKO-Vorprogramm wurde der Cartoon am 9. Mai 1952 auch in Einzelform gezeigt. Jahrelang wurde die damals erstellte Sprachfassung sowohl in Bild als auch Ton wieder verwendet. Mit Bild meine ich, dass auf deutschen Kaufmedien bis heute der jüdische Bürstenmann zu sehen ist, den Disney im eigenen Land bereits 1948 durch eine partielle Neufassung ersetzte. Während diese auf der US-DVD Walt Disney Treasures: Silly Symphonies zu sehen ist, kann man sich auf der deutschen Ausgabe Walt Disneys Kostbarkeiten - Lustige Welt der Melodien die unzensierte Fassung anschauen. Einen derartigen Unterschied zweier Kaufmedien, wo die deutsche Ausgabe kontroverser ist als das Original, habe ich so noch nie gesehen. Auf Disney+ wird inzwischen die Neufassung mit dem alten deutschen Ton gezeigt.
Nehmen wir uns als nächstes Stier Ferdinand zur Brust und lassen dabei einmal außer Acht, dass es auch eine TV-Synchro gibt (80er oder 90er Jahre) mit Jürgen Thormann als Erzähler. Im deutschen Original, das ebenfalls bis heute verwendet wird, erklingt die wohlige Stimme von Wilhelm Borchert, Zitat: "Der Matador war am außersichsten!". Des weiteren zu hören sind Anneliese Würtz als Ferdinands Mutter und Paul Edwin Roth in der Rolle des Matadors. Das eigentlich Interessante ist, dass zur Ferdinand-Ursynchro eine gesprochene Einleitung von Siegfried Schürenberg gehört. Dieser führte damals quasi als Gastgeber durch die gesamte Parade. Auch diese Fassung scheint bis heute unkaputtbar, selbst auf Disney+ wurde sie über das US-Bildmaster gelegt. Damals hatte der Cartoon natürlich noch deutsche Titelkarten und auch diese sind auf diversen Kaufmedien erhalten geblieben.
Das dritte Fundstück, welches leider nicht in den Handel kam, ist Micky und der Riese, gefunden in einer TV-Aufzeichnug aus dem Jahre 1980. Auch hier spricht Herr Schürenberg ein paar einleitende Worte. Als König ist erneut Eduard Wandrey zu hören, den Riesen spricht Benno Hoffmann (Sir Hector in Merlin und Mim). Die Sensation ist jedoch der Sprecher von Micky Maus, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um Clemens Hasse handelt (das weiße Kaninchen in Alice im Wunderland). Sollte es sich dabei um Mickys erste Feststimme handeln, kann man davon ausgehen, dass Hasse u.a. auch in der ersten deutschen Fassung von Fantasia zu hören gewesen war. Hasses Tod 1959 würde zudem erklären, warum Micky Maus in den ersten deutschen Kompilationsfilmen nur im O-Ton gezeigt wurde, bis man mit Harry Wüstenhagen etwas später eine neue Stimme gefunden hatte. Neben dem hässlichen Entlein, welches keiner Synchronisation bedurfte, bliebe dann nur noch Practical Pig. Rein logisch betrachtet hätten hier zusammen mit Wandrey die selben Sprecher zu hören sein müssen wie im anderen Schweinchen Film. Kurioser Weise ist dieser Cartoon irgendwann einmal neu vertont worden. |
Motor Mania (1952) |
Goofys erster Cartoon rund um den Wahnsinn des Autofahrens wurde von der RKO sauber eingedeutscht. Zu hören ist Harry Giese, die Stimme der deutschen Wochenschau. Er war der erste Stammsprecher in Disneys Naturfilmen und ist ebenso zu hören in der Kurzversion von Walt Disney's Geheimnis; dort begleitet er den Goofy-Cartoon How to ride a Horse. Beide Giese-Fassungen erscheinen hin und wieder, auch heute noch, auf Kaufmedien. Der einzige "How to..." Cartoon, in dem Giese vielleicht ebenfalls gesprochen haben könnte, wäre laut meiner RKO-Liste 1 : 0 für Goofy (Double Dribble), aber ausgerechnet der ist später durch die Sportgoofy-Kinofime und spätere TV-Specials durch eine wahre Synchron-Mühle geschickt worden, so dass das Auftauchen einer Giese-Fassung wohl nie passieren wird. Motor Mania war als Aufklärungsfilm, z.B. in Schulen, ein absoluter Renner. Disney beschloss später, zwei weitere Filme mit Goofy zu erstellen: Freewayphobia (kompletter Titel: Freewayphobia or the Art of Driving the Super Highway, 1965) und Goofy's Freeway Troubles (aka. Freewayphobia #2, 1965). Die Resonanz auf diese beiden Cartoons war sogar noch größer, und zwar so sehr, dass aufgrund der Nachfrage sich sogar Drittverleiher unerlaubter Weise eine goldene Nase damit verdienen konnten. So wurden alle drei Filme in den 50er/60er Jahren auch in Deutschland von Tankstellenketten wie Esso und Shell als 16mm Kopien verliehen. Darunter war auch Disneys semi-futuristisches Magic Highway, USA und der Cartoon The Story of Anyburg USA (D: Stadt der verwunschenen Autos). In den 80ern wurden dann die Filme als Verleih-Videos von der Mediathek der deutschen Verkehrswacht herausgebracht und von der Tankstellenkette DEA vertrieben. Motor Mania beinhaltete wahrscheinlich die Harry Giese Fassung; in den beiden anderen ist als Erzähler Heinz Petruo zu hören, während Goofy wie üblich von Gerd Duwner eingesprochen wurde. An diese VHS-Kassetten dürfte man heute nicht mehr gelangen; eine Suche bei Ebay erwies sich bislang jedenfalls als fruchtlos. Leider sind die Freewayphobia-Filme nicht einmal im Rahmen der Disney Treasures Reihe erschienen. Ich vermute, dass eine gesonderte Educational-Ausgabe in Planung war, zu der es dann aber nicht mehr gekommen ist. Motor Mania dagegen erschien auch auf Super8 in der Giese-Fassung, Titel: Goofy sieht rot. |
Lambert & Morris (1955 / 1957) |
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Lambert, the sheepish Lion Lambert, das Löwenbaby |
In der rührseligen Geschichte um einen Löwen, der vom Storch (Stimme: Alfred Balthoff) versehentlich bei einer Schafherde abgeliefert wird, ist als Erzähler Ernst Sattler zu hören. Der Film landete in der ersten Synchronfassung als Bonus auf der DVD zu Musik, Tanz und Rhythmus. Vorsicht aber vor den DVDs Zauberhafte Märchenwelt Vol. 5 und Disney Animation Collection Vol.2, auf denen nur eine nicht ansprechende Neusynchro zu hören ist. Den Storch spricht hier Wolfgang Bahro, bekannt als Jo Gerner aus GZSZ, neben Hans-Jürgen Dittberner als Erzähler. |
Morris, the Midget Moose Moritz, der Zwergelch |
Hier habe ich bereits drei Versionen vorliegen. Die erste stammt von der VHS Lachkonzert in Entenhausen mit Hugo Schrader als Sprecher. Leider fehlt dort die Rahmenhandlung mit den Bootle Käfern völlig. Eine zweite, nun vollständige Version kam auf der VHS Der Drache wider Willen (Mini-Klassiker) heraus - mit Mogens von Gadow als Erzähler. Eine noch neuere und recht miese Version ist dann auf der VHS Micky & Company zu finden. Wer hier spricht, ist mir völlig schnurz. Wer sie im Synchron-Vergleich Teil 5 erkennt, kann mich ja mal per Mail informieren. |
Synchronforschung Extrem Warnung: Hier geht es so richtig ins Eingemachte. Weiterlesen nur auf eigene Verantwortung! Disneys Trickfilm-Featurettes (wie z.B. Ben und ich, Goliath II oder Stier Ferdinand) sind meine persönlichen Steckenpferde und haben daher in meinem Forschungswahn einen ganz besonderen Platz. Leider zeigt sich gerade hier, wie schwierig sich eine Recherche gestalten kann. Oft decken sich die Prüfungsdaten der FSK überhaupt nicht mit den offensichtlichen oder zumindest möglichen Kinoeinsätzen. Was bei Motor Mania noch so einfach nachzuvollziehen ist, gestaltet sich nun bei diesen beiden Kandidaten als wahrer Recherchen-Horror. Ich beginne einmal mit den dazugehörigen Prüfblättern, die ich von der FSK erhalten habe. Lambert wurde dort 1955, Moritz 1957 geprüft. Das deckt sich mit den Angaben aus dem erwähnten Hessen-Blatt. Allerdings steht zu beiden der Hinweis, dass diese in Original-Fassung, also im englischen O-Ton geprüft und freigegeben wurden. Ob sie überhaupt im Kino liefen, ist ja wie gesagt fraglich. Ich persönlich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass längere Featurettes dieser Art Mitte der 50er Jahre noch in englischer Sprache gezeigt wurden. Soweit dazu. Was Moritz angeht, der 1957 geprüft wurde, also im letzten Jahr, in dem RKO noch Disney-Material verwenden "durfte", könnte ich es dann auch noch nachvollziehen. Der Film war geplant, kam dann aber nicht mehr zum Einsatz. Die drei erwähnten Synchronfassungen sind dementsprechend später entstanden - fragt sich nur wann. Eine deutsche Fernsehausstrahlung in den 50er - 60er Jahren konnte ich bislang nicht nachweisen. Two Happy Amigos (Walt Disney Presents, Staffel 5, Folge 143, 1960), in der Moritz zum Einsatz kam, lief anscheinend nicht bei uns. Lambert dagegen HAT eine klassische Synchronfassung mit Ernst Sattler und Alfred Balthoff. Analysieren wir das kurz: Ernst Sattler war bis 1970 als Schauspieler aktiv, seine Zeit als gelegentlicher Synchronsprecher ist jedoch in den 50er Jahren zu finden. Profi Balthoff beendete seine Synchronkarriere 1967 mit einer seiner Glanzrollen als Professor Abronsius in Tanz der Vampire. Ordnen wir die Lambert-Synchro also gedanklich einmal zwischen 1955 und 1967 ein. Nun lief 1958 in der ARD die Disneyland-Folge The Great Cat Family (ARD-Titel: Die große Katzenfamilie), welche den Lambert-Cartoon beinhaltete. Über diese Ausstrahlung ist mir synchrontechnisch nichts bekannt, sie war jedoch kürzer als das US-Original. Nun gut, dann wurde die Balthoff/Sattler-Fassung eben für die ARD erstellt. Das geschah jedoch nicht mehr zur Zeit der RKO, sondern der UFA (nur so nebenbei). Wiederum 1966 strahlte das ZDF die Disneyland-Folge unter dem Namen Von Kätzchen und Katzen aus. Über diese Fassung habe ich detaillierte Informationen. Gegenüber dem US-Original wurde hier Material ausgetauscht; im Lambert-Cartoon wurde die Gesangsszene heraus geschnitten; Walt Disney (hier Friedrich Schoenfelder) sprach während der Einleitung in den Cartoon hinein. Das Kuriosum nun: Im ZDF war eine gänzlich andere Synchronfassung zu hören. Als Erzähler kam Harry Wüstenhagen zum Einsatz, den Storch sprach Hugo Schrader. Letzterer war, wie oben erwähnt, in der geschnittenen Moritz-Fassung als Erzähler zu hören. Aber lassen wir das. Hier geht es primär um Lambert. Wie man in folgenden Samples hört, wurde für beide Synchronfassungen dasselbe Dialogbuch verwendet:
Was ergeben sich daraus nun für Kombinationsmöglichkeiten? 1) Die Sattler/Balthoff Fassung ist älter als beide TV-Ausstrahlungen, sprich die ARD-Fassung ist mit der ZDF-Fassung identisch. Dann habe ich aber überhaupt keinen Beweis für einen Ersteinsatz - bis zur Verleih-VHS Donald macht nie Pause (80er Jahre). Das kann es einfach nicht sein. 2) Die Sattler/Balthoff Fassung ist jünger als die ZDF-Fassung von 1966. Dann kann sie nach Balthoffs Biografie aber ebenfalls nur 1966, spätestens 1967 entstanden sein. Das ist nun wirklich Bockmist. 3) Die Sattler/Balthoff Fassung IST die ARD-Fassung. Warum aber wurde dann im ZDF eine Neufassung angelegt? Möglichkeit: In der ARD war der Stammsprecher für Walt Disney Herbert Stass. Um nun alle Disneyland-Folgen im ZDF auf Friedrich Schoenfelder zu aktualisieren, wurden gewisse Teile aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen schnell neu synchronisiert. Das Lambert-Lied wurde heraus geschnitten, um die Folge auf die entsprechende Sendezeit zu trimmen. Problem (1): Wenn heute eine sauber durchsynchronisierte Fassung im Umlauf ist, wo lag die dann 1966 rum, als sie gebraucht wurde? Problem (2): Laut Disney wird ja immer nur die neueste Synchro weiter verwendet. Das wäre in diesem Fallbeispiel dann aber die Wüstenhagen/Schrader-Fassung. "Wenn Du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist." Sir Arthur Conan Doyle, über diesen Satz müssen wir noch mal unter vier Augen reden .... |