Donald u. Pluto: Wie Trapper und Indianer

Deutscher Kinostart: 27.6.1974 (Fox-MGM)
Laufzeit: 72 Minuten

Der Inhalt ist über das FSK-Blatt nachgewiesen.

- Goofy back through the Ages (aus "How to Relax", 1957)
- Father's Weekend (1953)
- Drip Dippy Donald (1948)
- Fire Chief (1940)
- Magican Mickey (1937)
- Beach Picnic (1939)
- Timber (1941)
- Cold Storage (1951)
- Tiger Trouble (1945)
- Trombone Trouble (1944)
- How to Sleep (1953)


(Neues Film-Programm Nr.6586)

Das Forschen nach einem Original, parallelen VÖs anderer Länder und sicheren Quellen

Unter dem Vertriebstitel Let's Relax Shorts Program brachte Fox-MGM 1974 die nächste Kompilation ins Kino. Neben Deutschland kam der Film auch in Schweden, Frankreich/Belgien, Italien und Spanien heraus. Einen letzten Hinweis gibt das Presseheft einer brasilianischen Aufführung der 70er Jahre. Weitere Infos aus anderen Ländern liegen bislang nicht vor. Die IMDB führt den Film gar nicht in ihrem Bestand. Das verwundert, denn in Frankreich, Spanien und Schweden wurde der Film sogar nachweislich unter selbem Titel in unterschiedlichen Jahren noch einmal in die Kinos gebracht. Der Namensgeber dieser Kompilation dürfte die Disneyland-Folge How to Relax von 1957 sein, der man dann auch eine ca. 4-minütige Sequenz mit Goofy entnommen hat und dem Film als Prolog voranstellte. Die Zuständigen bei der Freiwilligen Selbstkontrolle, welche das Fragment wohl für einen eigenständigen Cartoon hielten, schrieben damals auf die Rückseite des FSK-Blattes: Goofy Introducing - Film ist nicht nachweisbar. Mit den deutschen Cartoontiteln jener Zeit kann ich in diesem Fall leider auch nicht dienen. Die FSK wie auch das Filmprogramm listen nur die Original-Titel auf.

Die Cartoon-Abmischung war wie üblich in den europäischen Ländern unterschiedlich, so waren u.a. auch Camp Dog, How to Dance, Trailer Horn, Pluto at the Zoo und Grand Canyonscope zu sehen. Cold Storage war jedoch der einzige Cartoon, der in JEDER Kompilation zu sehen gewesen war. Die Fox ging mit dem Presse- und Aushangsmaterial wieder einmal sehr "kreativ" um. So sind auf dem Kinoplakat Szenen aus Grand Canyonscope (lief nur in Frankreich) und R'Coon Dawg zu sehen. Letzterer wurde in ganz Europa nicht gezeigt. Merkwürdig auch der deutsche Filmtitel, der mit viel Fantasie am ehesten dem Cartoon Put-Put Troubles mit Donald und Pluto zugeschrieben werden könnte, jedoch auch nirgendwo in einer Kompilation auftaucht. Statt dessen wurde Beach Picnic gezeigt.

internationale Plakate (Erstaufführung):

     
Schweden, Dänemark, Frankreich, Belgien

     
Spanien, Argentinien, Italien und Brasilien

Film- und Synchronanalyse

     
Die deutschen Titelkarten zum Film. Den rechten Schnappschuss konnte Udo für uns ausgraben.

  
Links die technisch eingeblendete Namensänderung der WA von 1983,
daneben ein Kaleidoskop-Opener des Goofy-Prologs, so wie es in
den Disneyland-Folgen üblich gewesen war.

Da der Film später als Donald Duck's Ferienabenteuer erneut ins Kino und diese Version auch auf VHS heraus kam, analysiere ich die Synchronfassungen auf Grund diesen Materials. Von daher sind als O-Ton Kandidaten ausgeklammert: Fire Chief, Magican Mickey, Beach Picnic, Cold Storage und leider auch Timber mit Kater Karlo. Auch hier waren keine Titelkarten der Cartoons zu sehen und die Schnitte hatten wie im Vorgängerfilm hässliche Tonaussetzer und Knackgeräusche.

  

- Goofy back through the Ages / Father's Weekend: Thematisch miteinander verbunden tritt hier Claus Jurichs übergreifend als Off-Sprecher auf. Er war 1974 auch als Hauptrollensprecher in Disneys Robin Hood zu hören. Goofy selbst wurde hier zum ersten mal in einem Cartoon von Wolfgang Völz eingesprochen, der die Rolle von Gerd Duwner übernahm. Als Goofy's Frau ist Inge Landgut zu hören, Junior konnte wie üblich (noch) nicht identifiziert werden.

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Drip Dippy Donald / Tiger Trouble
: Diese beiden Synchronfassungen entnahm man der Kinoaufführung von Donald Ducks tollste Abenteuer von 1966, in denen u.a. Arnold Marquis zu hören ist.

- Trombone Trouble: In diesem Heidenspaß kann man Heinz Theo Branding als Jupiter und (vermutlich) Richard Haller als Vulkan hören. Pete/Karlo wurde von Manfred Meurer eingesprochen.

- How to Sleep: Der Film schließt mit einem weiteren Goofy-Cartoon ab, der inhaltlich die Brücke zum Beginn herstellt. Auch hier sind wieder Claus Jurichs, Wolfgang Völz und Inge Landgut zu hören. In einer kleineren Rolle tritt zudem Gerd Holtenau auf.